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stimmewirktsofort.com

BLOG #9 Stimme ist nur bewegte Luft

SPRECHTRAINING, um sich nachhaltig optimal zu äußern

Wir sprechen immer davon „die Stimme ist laut“ „deren Stimme ist schön“ „meine Stimme ist belegt“ „der hat eine leise Stimme“ „meine Stimme geht weg“ etc. Wir sprechen über die Stimme, als ob sie etwas Materielles wäre, ein Körperteil, etwas zum Anfassen – dem ist aber nicht so!

Stimme ist nur bewegte Luft

Wir atmen aus, die AUsatmluft bringt unsere zwei Stimmlippen/ Stimmbänder zum Schwingen und damit wird aus der Luftwelle die hörbare Schallwelle. Diese Schallwelle wirkt dann groß – laut – leise – instabil – wie ist das möglich? … Es hängt immer von der Qualität des Ausatmens, unseren Spannungszuständen im Körper ab . Wenn wir das nicht wissen, können wir das auch nicht ändern. Wie schade!
Es ist schlau, aus dem Stimm-Job, den wir beim Sprechen haben, einen Atem-Job – besser einen Ausatem-Job zu machen, um uns um unsere Luft zu kümmern – unsere Luftversorgung – also öfter und bewusst ausatmen. Und in dem Tempo unseres Alltags, dem inneren und äußeren Druck, der und den wir immer wieder und immer mehr aufbauen, atmen wir meistens zu zwei Drittel ein und nur zu einem Drittel aus, d.h. wir bleiben immer auf Restluft sitzen, die uns dann wieder kontraproduktiv sprichwörtlich unter Druck setzt. Und oft halten wir im und unter Stress Luft an und atmen immer flacher. So als ob wir, wenn unser Körper ein Auto wäre, immer nur mit der Reservetankfüllung fahren. Das ist nicht so schlau!

Unsere Ausatem-Luft ist der Treibstoff unserer Stimme

Zuerst haben wir erst einmal zu merken, wenn und wann wir aufhören, tiefer zu atmen – und das passiert öfter als wir glauben! Schon wenn wir nur denken, etwas überlegen, hören wir auf zu atmen!!! Da wir uns eben aufs Denken fokussieren. Das ist ja auch in Ordnung, nur wenn wir dann wieder sprechen, bleiben wir in dieser sehr geringen Atemaktion, d.h. wir stellen unseren Motor fürs Sprechen nicht wieder bewusst an: denn unsere Ausatmenluft ist der Treibstoff unserer Stimme! Ist uns das bewusst? Meistens nicht, denn wir haben das – leider nicht gelernt. Das ist kein üblich übermitteltes Wissen. Was schade ist, denn es wäre sehr schlau zu wissen. Denn wir haben viel zu kommunizieren und wenn wir nicht aktiv unsere Ausatmenluft nicht aktiv führen, sprechen wir mit Muskelkraft, mit Muskelspannungen, mit MuskelVERspannungen und der Klang unserer Stimme wird daher eng, klein bis unangenehm – denn wir sind ja StimmungsmacherInnen mit unserer Stimme.
Wir stecken unser Gegenüber beim Sprechen mit unseren Verspannungen an – nicht bewusst und nicht gewollt – doch so funktioniert ist. Wir haben immer wieder bewusst Luftwellen zubewegen, aus denen Schallwellen werden – das ist der Job!

STIMMTRAING-TIPPS       super.simpel.effektiv.  

Nehmen Sie LUFT in Ihre LEBENS-CHECK-LISTE auf – das ist Achtsamkeits-, Gelassenheits-, Gesundheiterhaltungs-Training!

  • Fangen Sie an, wahrzunehmen, wann Sie aufhören zu atmen und die Luft anhalten
  • Fangen Sie an, Muster zu erkennen: gibt es bestimmte Situationen, Zeiten, Menschen, wo und wann es passiert
  • Sie sind Ihr eigener innerer Trainer – Ihre eigene innere Trainerin: Sprechen Sie sich gut zu: AUSATMEN, bitte!

Das hört sich so trivial und banal an – ist es nur nicht! Denn ausatmen bedeutet, dass wir locker lassen, die Hab-acht-position aufgeben. Das geht jedoch nur, wenn wir – bzw. unser Steinzeitgehirn, das doch zu ca. 95% unseres Lebens bestimmt (Achtung! hier steckt auch schon wieder das Wort Stimme drin!) – sich sicher fühlt, keine Gefahr wittert und „auf dem Sprung“ sein möchte, um uns, unsere Körper zu retten und aus der bedrohlichen Situation zu fliehen.
Leider können wir unser so altes Steinzeitgehirn nicht direkt umprogrammieren, dass es nicht immer in unserem Leben um Leben und Tod geht – tja, wir wissen, Interpretationen sind ja individuell und unterschiedlich. Also ist es wieder unser Job, uns und unser Steinzeitgehirn zu beruhigen. Denn verrückterweise wenn wir ausatmen, glaubt unser Steinzeitgehirn, wir sind in Sicherheit (denn sonst hätten wir ja nicht ausgeatmet – glaubt es) und prompt stellt es die Stresshormonproduktion ein…

 

Ihre

 

 

 

 Stimm-Expertin.