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BLOG #8 Alle Muskeln sind miteinander verbunden

STIMMTRAINING, um den Wunschklang meiner Stimme zu produzieren

Unsere Muskeln sind wie im Dominoeffekt miteinander verbunden. Wenn ich meine Zehen anspanne, überträgt sich das sofort über unsere Muskelketten – und wir haben auch noch Mikromuskeln – durch unseren Körper hindurch bis in den Spannungszustand unserer Stimmbänder, unserer Stimmlippen, hinein. (Mit den Stimmbändern, von denen wir immer sprechen, ist nur ein kleiner Teil der Stimmlippen gemeint. Eigentlich meinen wir die Stimmlippen, die den gesamten Bereich der Stimmproduktion mit Muskeln und Schleimhäuten umfasst.)

Es ist schlau, schlau zu sein

Es wäre schlau, optimal und gesund, wenn wir das, was wir alles schon wissen, auch wirklich anwenden. Und das eben auch im Bereich der Stimme. Unser Körper ist unser Instrument! Unser Körper ist unser Stimm-Auto, mit dem wir durch die Gegend fahren. Und wenn wir irgendwo etwas bewegen, bewegt sich meistens irgendwo etwas mit. Haben wir je für unseren Körper einen Führerschein gemacht? Können wir uns bei hohem Tempo gut in die Kurve legen, ohne zu verspannen – d.h. im übertragenen Sinn: können wir, wenn wir schnell sprechen, dabei auch noch locker bleiben und klangvoll sprechen – denn das ist schon oft herausfordernd! Es ist also schlau, Körperbereiche unterschiedlich lockern oder aktivieren zu können, nur vieles läuft unterbewusst ab, was uns dann wiederum einschränkt.

Wenn wir den Mund weit aufmachen, um einen volleren Stimmklang zu produzieren, z.B. auch auf die Position der Zunge und der Zungenspitze zu beachten. Wenn wir nämlich unseren Unterkiefer nach unten lösen, erschrickt sich unser Unterbewusstes. Wenn wir den Mund weit aufmachen, werden wir angreifbarer, emotional unsicherer und begeben uns in die Hab-acht-Position, um eventuell schnell fliehen zu können. Um uns dabei zu beschützen, spannen sich andere Muskeln sofort an: die Zungen zieht sich nach hinten zurück, Schultern verhärten sich, der Schwerpunkt verlagert sich nach oben-vorne, die Atmung wird kleiner und schneller, um schneller agieren, d.h. fliehen oder kämpfen zu können! Das ist vom Steinzeitgehirn total nett gemeint, für unseren Stimmklang und jede verbale Kommunikationssituation leider äußert kontraproduktiv!

Und so bewegen wir uns durch unseren Alltag, durch unser Leben: von einer Anspannung zur nächsten – nur lockern und freilassen wollen wir unsere Muskeln meistens nicht, denn wir haben Angst, dass wir nicht mehr leistungsfähig sein, nicht mehr alles schaffen, was wir uns vorgenommen haben, langsam und langweilig werden und und und … nur das ist nicht ganz so schlau für unsere Stimme!

Gedanken, Gefühle, Körperpositionen, Muskelverbindungen sind alle miteinander verbunden

Sich selbst wahr-zunehmen, sich zu reflektieren ist herausfordernd und auch anstrengend im täglichen Autopiloten.
Sich selbst stimmlich sekundlich selbst zu diagnostizieren und auch noch therapieren zu können, das ist die Kunst – die man trainieren kann. Das macht Stimm- und Sprechtraining!

STIMMTRAING-TIPPS       super.simpel.effektiv.  

  1. So komisch es auch klingt, nehmen Sie öfters Ihre Zungenspitze wahr: wo liegt sie – unten am Mundboden, im Kontakt mit dem oberen Gaumen, hängt sie frei in der Luft, ist sie im Kontakt mit irgendwelchen Zähnen? Wenn Sie sie spüren, legen Sie bitte die Zungenspitze unten an die unteren Schneidezähne an: das lockert sofort den gesamten Stimm-Apparat bis einschließlich der Stimmlippen/-bänder, Sie erhalten einen größeren Raum im Mundraum, der wiederum einen volleren Klang erzeugen kann. Es kann auch einfach sein!

Sich Zeit zu nehmen, die Spannungszustände des eigenen Körpers wahr-zunehmen, lockert schon: Wenn wir es machen, kann es ganz schnell gehen. Es ist nur schlau, es zu tun! Das ist die Herausforderung dabei! Also gutes Durchhaltevermögen für so verrückte und so effiziente Dinge!

Ihre

 

 

 

 Stimm-Expertin.